Es gibt ein Thema, das in unser Leben tritt, wenn wir noch jung und besonders verletzlich sind. In einer Phase, in der wir beginnen, uns selbst zu entdecken, rückt es unweigerlich ins Rampenlicht. Und doch trägt es in den meisten Fällen tragische Konsequenzen, die uns jahrelang prägen, uns hemmen und oft daran hindern, uns weiterzuentwickeln sei es auf mentaler Ebene oder im Streben nach der Vollkommenheit des Menschseins. Worum könnte es sich handeln? Es geht um den Vergleich den unaufhörlichen Vergleich mit anderen. Ein Phänomen, das sich tief in unsere Gedanken einnistet und uns beeinflusst, noch bevor wir seine zerstörerische Kraft begreifen können. Ich erinnere mich nur zu gut an meine erste Erfahrung damit. Ich war 13 Jahre alt. Während der Mittagspause in der Schule ging ich zusammen mit meinen Schulkameraden zum Kiosk, um Süßigkeiten zu kaufen. Gleich links vom Eingang befand sich ein endlos scheinendes Regal. Es war gefüllt mit Zeitungen, Comics und glänzenden Mode sowie Lifestyle-Magazinen. Die Bilder auf den Covern zogen meinen Blick magisch an perfekt inszenierte Menschen mit makellosen Gesichtern und ein Leben, das nach einer unerreichbaren Perfektion schrie. Mein junger, zarter Blick richtete sich immer auf die Models so schön, so dünn, so perfekt, mit makellosen Körpern und Gesichtern. In jenem Alter, in dem ich mich damals befand, denkt man nicht realistisch, sondern vielmehr verträumt. Wir alle wollten in diesem Alter schön sein und Aufmerksamkeit erregen. Die Psychologin Dr. Jennifer Mills von der York University hat in einer bekannten Studie gezeigt, dass der häufige Konsum von Bildern makelloser Models in sozialen Medien das Selbstwertgefühl junger Menschen erheblich senken kann. Das ständige Vergleichen mit diesen „perfekten“ Bildern fördert negative Gefühle und steigert den Druck, dem Idealbild zu entsprechen. Ich weiß nicht, ob dieses Bedürfnis, sich zu vergleichen und besser sein zu wollen, durch eine Art Aktivität in Körper oder Gehirn gesteuert wird, die alle Jugendlichen gleichermaßen durchlaufen. Doch eines ist sicher: Wir alle kennen diesen Drang, uns zu messen. Leider führt er oft zu falschen Ergebnissen, Unzufriedenheit, Misstrauen, Essstörungen, Minderwertigkeitsgefühle und vieles mehr. Mit zunehmendem Alter wurde mir eines klar: Über dieses Thema kannst du nicht mit jedem sprechen und auch nicht mit Spezialisten. Denn trotz ihres Fachwissens folgen viele einer pauschalen Ideologie, begleitet von Standardsprüchen oder gar Schweigen. Meistens musst du es am eigenen Leid erfahren, um zu verstehen, dass es sich nicht lohnt, sich zu vergleichen. Natürlich, hier ist eine erweiterte Version, die die Idee weiter ausbaut:
Jeder Mensch ist einzigartig, und das ist etwas Wundervolles. Jeder von uns besitzt Eigenschaften, Talente und Perspektiven, die andere nicht haben. Anstatt dich mit anderen zu vergleichen, beginn, dich selbst zu erforschen und zu erkennen, was dich besonders macht. Wenn du dabei etwas entdeckst, das dir nicht gefällt und das du nicht ändern kannst, lerne, es zu akzeptieren. Denn du bist genau so, wie du bist, und die Menschen, die dich lieben oder lieben werden, werden dich genau für diese Einzigartigkeit schätzen. Wahre Selbstliebe beginnt mit der Anerkennung deiner Eigenheiten und der Wertschätzung deiner Individualität. Die Gesellschaft mag uns oft dazu bringen, in Schablonen zu denken und uns einem bestimmten Ideal anzupassen, doch das wahre Glück liegt darin, sich selbst treu zu bleiben. Wenn du deine Stärken erkennst und an deinen Schwächen arbeitest, entwickelst du dich weiter, nicht weil du dich mit anderen messen musst, sondern weil du dir selbst die beste Version deines Lebens schenken möchtest. Lass dich nicht von äußeren Erwartungen und Vergleichen blenden. Es ist der Blick nach innen, der wahre Klarheit bringt und dir zeigt, dass du genug bist genau so, wie du bist. Es gibt Menschen, die nur darauf warten, dich zu erkennen und zu lieben, nicht für das, was du sein könntest, sondern für das, was du jetzt schon bist. Der Weg zur inneren Freiheit beginnt mit der Akzeptanz der Tatsache, dass du einzigartig bist und es keinen Vergleich geben sollte. Wenn du das anerkennst, findest du Frieden und die Kraft, du selbst zu sein.